Bandscheibenvorfall im Alter

Vorbeugen, Behandeln und Therapieren

Am 15. März feiern wir den Tag der Rückengesundheit, und zu Recht, denn Rückenprobleme betreffen viele von uns, besonders im Alter. Eines der häufigsten Rückenleiden ist der Bandscheibenvorfall, auch als Discushernie oder Discusprolaps bekannt. Dieser Artikel widmet sich diesem Thema und beleuchtet die Aspekte, wie man einem Bandscheibenvorfall vorbeugen, ihn behandeln und therapieren kann.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheibe ist ein wichtiger Bestandteil unserer Wirbelsäule, der als elastisches Druckpolster dient und die Beweglichkeit gewährleistet. Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal vortreten. In vielen Fällen verläuft ein Bandscheibenvorfall symptomlos und bleibt unbemerkt. Doch in einigen Situationen kann er starke Schmerzen und Sensibilitätsstörungen verursachen, was eine schnelle und angemessene Behandlung erfordert.

 

Symptome eines Bandscheibenvorfalls

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls äußern sich in der Regel durch plötzlich auftretende Rückenschmerzen, die sich durch Belastung verstärken und oft nicht leicht mit herkömmlichen Schmerzmitteln behoben werden können. Muskuläre Verspannungen im Rücken können die Situation weiter verschärfen, weshalb ein Bandscheibenvorfall zunächst oft mit einer herkömmlichen Verspannung verwechselt wird. In einigen Fällen sind bereits Tage vor dem eigentlichen Bandscheibenvorfall Anzeichen spürbar. Bei anhaltenden Rückenschmerzen, die in die Arme oder Beine ausstrahlen, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Lokalisierung des Bandscheibenvorfalls und spezifische Symptome

Je nachdem, an welcher Stelle der Wirbelsäule der Bandscheibenvorfall auftritt, können die Symptome variieren. Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann Nackenschmerzen verursachen, die häufig bis in die oberen Extremitäten ausstrahlen und sowohl dumpf als auch scharf sein können.

Ein Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule ist äußerst selten und wird durch unspezifische Symptome gekennzeichnet. Dies erschwert die Diagnose. Die Symptome können von Beinschmerzen bis zu Störungen des Blasen- und Darmentleerung sowie Übelkeit und Schwindel reichen.

In der Lendenwirbelsäule, dem häufigsten Ort für Bandscheibenvorfälle, sind starke Schmerzen im unteren Rücken typisch. Diese können mit Muskelverspannungen und Krämpfen einhergehen und bis in die Beine und Füße ausstrahlen, begleitet von Kribbeln oder Taubheitsgefühl.

 

Ursachen eines Bandscheibenvorfalls

Die Wirbelsäule ist ein stark beanspruchter Teil des menschlichen Körpers, und die Alterung des Bindegewebes ist ein natürlicher Prozess. Mit der Zeit nimmt die Elastizität der Bandscheiben ab, und sie können verrutschen. Dennoch gibt es Risikofaktoren, die die Entstehung eines Bandscheibenvorfalls begünstigen, wie Übergewicht, körperlich anspruchsvolle Arbeit, bestimmte Sportarten und Verletzungen.

Behandlung und Vorbeugung

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls zielt zunächst darauf ab, akute Schmerzen zu lindern. Dies kann durch verschiedene Arzneimittel erfolgen, je nach Ausmaß und Lokalisation der Schmerzen. Bei schweren Schmerzen können auch örtliche Betäubungsmittel oder Kortison eingesetzt werden.

In vielen Fällen ist Physiotherapie erforderlich, um die Rückenmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule langfristig zu unterstützen.

In seltenen Fällen, in denen konservative Behandlungen nicht ausreichen, kann eine Operation notwendig sein, um die beschädigte Bandscheibe zu entfernen. Die Nachsorge umfasst in der Regel weiterhin Physiotherapie, um die Muskelkraft zur Unterstützung der Wirbelsäule zu entwickeln.

Die beste Vorbeugung gegen Bandscheibenvorfälle besteht in regelmäßiger Bewegung. Diese be- und entlastet die Wirbelsäule und versorgt sie mit Nährstoffen. Zusätzlich kann gezieltes Training der Rückenmuskulatur helfen, die Wirbelsäule zu stützen. Achten Sie auf eine gerade Haltung beim Sitzen und Heben schwerer Gegenstände, um das Risiko eines Bandscheibenvorfalls zu minimieren.

 

Die richtige Matratze

Eine passende Matratze spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Prävention von Bandscheibenvorfällen. Bei dieser Erkrankung ist es entscheidend, die Wirbelsäule in einer neutralen Position zu halten, um den Druck auf die Bandscheiben zu verringern und die Heilung zu fördern. Eine Matratze mit der richtigen Festigkeit und Unterstützung kann dazu beitragen, die Wirbelsäule auszurichten und die Belastung zu minimieren. Eine zu weiche Matratze kann die Wirbelsäule nicht ausreichend stützen, während eine zu feste Matratze zusätzlichen Druck auf die betroffenen Bereiche ausüben kann. Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die beste Matratzenoption für individuelle Bedürfnisse zu finden.

Ein Bandscheibenvorfall kann schmerzhaft und einschränkend sein, aber durch Vorbeugung, rechtzeitige Behandlung und Therapie können viele Menschen wieder schmerzfrei und mobil werden. Unabhängig vom Alter ist die Gesundheit der Wirbelsäule von entscheidender Bedeutung, und sie sollte nicht vernachlässigt werden. Der Tag der Rückengesundheit am 15. März erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unseren Rücken zu schützen und zu pflegen.

 

 

 

Bildquellen:

  • bandscheibenvorfall 2024: freepik, BDR, Ratgeber Nerven, Bundesverband Deutscher Rückenschulen

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