Osteoporose

Symptome früh erkennen und richtig behandeln

Osteoporose ist eine weit verbreitete Erkrankung des Skelettsystems, die vor allem bei älteren Menschen auftritt. Die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr liegt in Deutschland bei 885.000, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Sie ist gekennzeichnet durch eine Abnahme der Knochendichte und eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche. Da Osteoporose oft asymptomatisch verläuft, ist es wichtig erste Warnzeichen zu erkennen und diese angemessen zu behandeln. Wir klären auf!

 

Osteoporose: Warnzeichen & Risikofaktoren erkennen

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf das Vorliegen einer Osteoporose hinweisen können.

  • Dazu gehören wiederkehrende dumpfe oder plötzliche Rückenschmerzen sowie eine zunehmende Krümmung des Rückens.
  • Daneben können auch ein Verlust an Körpergröße oder das scheinbare Zusammenrücken von Rippen und Becken auf die Erkrankung hindeuten.
    Personen, die solche Veränderungen bei sich bemerken, sollten mit ihrem Arzt sprechen.

Für Personen mit familiärer Vorgeschichte von Osteoporose, sowie Menschen über 70 Jahre gilt es im drei bis fünf Jahresrhythmus einen Osteoporose-Vorsorge-Check vornehmen zu lassen. Risikogruppen, wie Patienten mit Krankheiten wie Diabetes, rheumatoider Arthritis oder Herzinsuffizienz, sollten sogar früher untersucht werden. Gleiches gilt auch für Menschen mit typischen Frakturen wie Wirbelkörper- oder Schenkelhalsbrüchen – sie sollten ihre Knochendichte überprüfen lassen.

 

Mögliche Ursachen der Osteoporose

Der häufigste Grund für Osteoporose ist ein Mangel an weiblichen Sexualhormonen (Östrogene), da diese für den Aufbau neuer Knochenmasse verantwortlich sind. Während und nach den Wechseljahren nimmt die Produktion von Östrogenen bei Frauen stark ab. Ein Mangel an Östrogenen führt zu einem schnelleren Abbau von Knochen im Vergleich zum Knochenaufbau, was zu brüchigen Knochen führt. Dieser Zusammenhang besteht auch bei Männern, jedoch nimmt der männliche Testosteronspiegel im Alter langsamer und insgesamt nicht so stark ab wie der Östrogenspiegel bei Frauen. Daher sind Frauen besonders von Osteoporose betroffen. Wenn die Osteoporose auf einen hormonellen Faktor zurückzuführen ist, bezeichnen Mediziner dies als primäre Osteoporose.

Im Gegensatz zur primären Osteoporose tritt die sogenannte sekundäre Osteoporose als Folge einer anderen Krankheit oder einer Behandlung mit bestimmten Medikamenten auf. Zum Beispiel können Magersucht oder chronische Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zu Osteoporose führen. Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen haben ein doppeltes Risiko: Sowohl körpereigene Entzündungsstoffe als auch das häufig verwendete Medikament Kortison erhöhen das Osteoporose-Risiko. Obwohl Kortison zu einer Abnahme der Knochendichte führt, ist es bei akuten Schmerzen unverzichtbar. Die Basistherapie, die die Ursachen der entzündlichen rheumatischen Erkrankungen bekämpft und nicht nur die Symptome lindert, hat jedoch einen großen Nachteil: Sie benötigt mindestens zwei bis sechs Wochen, manchmal sogar Monate, um Wirkung zu zeigen. Eine Prophylaxe mit Kalzium und Vitamin D kann jedoch das Risiko von Knochenbrüchen erheblich senken.

Auch die Behandlung von Tumorerkrankungen geht häufig mit Osteoporose einher, da Strahlen- und Chemotherapie nicht nur Krebszellen zerstören, sondern auch den Knochen schädigen können.

Bestimmte Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs (Aromatasehemmer), Depressionen, Diabetes und Epilepsie sowie einige Blutverdünner oder eine Überdosierung von Schilddrüsenhormonen führen ebenfalls zu einer verringerten Knochendichte.

Darüber hinaus können Medikamente, die zur Unterdrückung der unerwünschten Reaktion des Immunsystems eingesetzt werden, wie beispielsweise bei Gewebs- oder Organtransplantationen (Immunsuppressiva), die Knochen schädigen.

 

Wie kann ich selbst Osteoporose vorbeugen?

Wie bereits erwähnt, wird die Festigkeit der Knochen von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Obwohl das Alter, die Wechseljahre oder die genetische Veranlagung nicht verändert werden können, gibt es dennoch Maßnahmen, die ergriffen werden können, um den Schutz der Knochen zu fördern und das Risiko von Stürzen und Knochenbrüchen zu verringern. Neben der Ernährung spielt vor allem die körperliche Aktivität eine große Rolle.

Belastung stärkt die Knochen: Während des Gehens beispielsweise erfahren die Knochen im Bein bei jedem Schritt eine leichte Biegung. Dieser Druck wird von den Knochenzellen wahrgenommen, die daraufhin neuen Knochen aufbauen. Durch Bewegung wird auch die Muskulatur gestärkt und der Gleichgewichtssinn sowie die Koordination trainiert. Dadurch wird das Risiko von Stürzen reduziert.

Die geeigneten Bewegungs- und Trainingsarten variieren je nach Alter, Knochendichte, Begleiterkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand einer Person – auch abhängig davon, ob bereits Brüche aufgetreten sind.

 

Wie wir Osteoporose diagnostiziert?

Der Arzt wird neben einem ausführlichen Anamnesegespräch und einer körperlichen Untersuchung weitere diagnostische Maßnahmen durchführen. Bei akuten oder chronischen Rückenschmerzen können bildgebende Verfahren Aufschluss über die Ursache geben, und eine Knochendichtemessung ermöglicht Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Knochen. Die DXA-Messung (Dual Energy X-ray Absorptiometry), eine spezielle Röntgentechnik, die in der Regel an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelknochen durchgeführt wird, gilt als Standardmethode zur Diagnose von Osteoporose.

Sie ist schmerzfrei und mit einer geringen Strahlenbelastung verbunden. In einigen Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für diese Untersuchung. Laborwerte zu verschiedenen Parametern wie Kalzium und Phosphat liefern zusätzliche Informationen. Sobald die Diagnose gestellt ist, entscheidet der Arzt über die geeignete Therapie, die eine Basistherapie mit Kalzium und Vitamin D, gegebenenfalls Medikamente und Änderungen des Lebensstils wie ausreichende Bewegung und Vermeidung von Stolperfallen umfassen kann.

Bildquellen:

  • : Aktionsbündnis Osteoporose, BfO
  • aufmacher osteoporose 2023 freepik: freepik, Text/Autor: Elke Swoboda-Ruf

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