Rückenschmerzen im Alter und was Sie dagegen tun können

Am 15. März ist Tag der Rückengesundheit

Insgesamt haben ältere Menschen zwar seltener Rückenbeschwerden als jüngere, jedoch leiden sie häufiger an chronischem Rückenschmerzen, die meist durch Verschleißerscheinungen entstehen. Diese müssen jedoch nicht als Schicksal hingenommen werden! Anlässlich des Tags der Rückengesundheit am 15. März klären wir auf über Ursachen, und Behandlungsmöglichkeiten und geben Tipps zur Vorbeugung!

Altersbedingte Rückenschmerzen sind in erster Linie auf den natürlichen Alterungsprozess zurückzuführen. Denn in vielen Fällen entstehen sie im späteren Leben durch Abnutzungserscheinungen der Wirbelsäule. Doch nicht nur dass Knochen, Gelenke, Bandscheiben sowie Bänder und Muskeln lange Jahre der Belastung hinter sich haben, auch der Stoffwechsel verändert sich, wenn der Körper altert. Körpereigene Reparaturmechanismen verlangsamen sich und die Knochenmasse sowie Muskelmasse nimmt ab. Die Prozesse finden um so schneller statt, wenn Menschen sich wenig bewegen und keinen Sport treiben, übergewichtig sind oder extremen Belastungen ausgesetzt waren oder sind. Typische Ursachen für Rückenschmerzen sind Osteoporose, Osteochondrose und Wirbelsäulenarthrose . Bei der Suche nach der Ursache für die Rückenprobleme sind ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patienten sowie eine körperliche Untersuchung notwendig.

 

Osteoporose

Besonders Frauen in und nach der Menopause sind von Osteoporose betroffen, laut neuesten Statistiken sind bis zu 80 Prozent aller Erkrankten weiblich. Außerdem steht das Rauchen im Verdacht, die Herausbildung von Osteoporose zu begünstigen. Bei den Betroffen nimmt die Knochendichte ab – die Knochen werden instabil. Grund dafür ist häufig ein veränderter Stoffwechsel, der den natürlichen Abbau der Knochenmasse im Alter noch beschleunigt. Die Krankheit beginnt oftmals schleichend. Erst im fortgeschritteneren Stadium können erhebliche Schmerzen auftreten. Besonders heftig sind diese bei einem Bruch der Wirbelkörper. Sie werden von den Patienten als plötzlich einschießend und scharf beschrieben. Meist klingen sie innerhalb einiger Wochen ab.

Behandelt wird die Osteoporose mit Medikamenten und regelmäßiger Bewegung, in Form von kontrollierten Krafttraining mit leichten Gewichten, um die Muskeln zu stärken. Die zusätzliche Einnahme von Calcium und Vitamin D wird ebenso empfohlen.

 

Osteochondrose

Dies eVerschleißerscheinung betrifft Bandscheiben und Wirbelkörper. Die Wirbelsäule verknöchert immer mehr, was zu Rückenschmerzen führt.Ursache der Verschleißerscheinungen sind vor allem Alterungsprozesse, die durch Übergewicht und eine vorwiegend sitzende Lebensweise begünstigt werden. Die Beschwerden verlaufen bei einer Osteochondrose meist schleichend. Neben den Schmerzen kommt es im späteren Stadium der Erkrankung oft zu Bewegungseinschränkungen. Zudem können Ausfallerscheinungen oder Taubheitsgefühle auftreten. Beschwerden sind in jedem Abschnitt der Wirbelsäule möglich – auch in der Halswirbelsäule.

Therapiert wird mit Schmerzmitteln, Physiotherapie und gezielten Übungen für den Rücken. Bringen konservative Maßnahmen keinen Erfolg oder ist die Erkrankung sehr weit fortgeschritten, helfen operative Eingriffe wie z. B. der Ersatz der betroffenen Bandscheibe durch eine Bandscheibenprothese oder eine Versteifungsoperation der Wirbelsäule.

Wirbelsäulenarthrose

Eine der häufig diagnostizierten Verschleißerscheinungen ist die Wirbelsäulenarthrose – auch Spondylarthrose geannt. Durch Überbelastung und Abnutzung verändern sich die Gelenke der Wirbelsäule. Betroffene Knochenareale verdichten sich, an bestimmten Stellen entstehen Verknöcherungen. Verengen diese den Wirbelsäulenkanal, werden möglicherweise Rückenmarksnerven gequetscht und bereiten Beschwerden. Dann ist von einer Spinalkanalstenose die Rede, die als typische Begleiterkrankung einer Wirbelsäuenarthrose auftreten kann. Meist ist sie auf Höhe der Lendenwirbelsäule lokalisiert. Betroffene leiden an Rückenschmerzen, die sich beim aufrechten Gang deutlich verstärken.

In der Regel werden zunächst Schmerzmittel sowie Muskel-Relaxantien verschrieben, begleitet durch Ergo- und Physio-Therapie. Auch manuelle Therapien wie die Triggerpunkt-Behandlung lindern oft die Beschwerden. Weiterführende Therapien sind Injektionen mit schmerzstillenden Medikamenten oder Kortison. Bei anhaltenden Schmerzen kann auch zu Verfahren gegriffen werden, die jene Nerven ausschalten, die für das Schmerz-Empfinden verantwortlich sind. Hierfür werden beispielsweise Radiowellen angewendet. Durch die erzeugte Wärme gehen die Nerven zugrunde. Diese sogenannte Radiofrequenz-Therapie ist wissenschaftlich am besten untersucht.

Wenn Wirbel gebrochen sind oder Körperteile gelähmt sind, muss der Patient rasch operiert werden. Eine Operation kommt auch in Betracht, wenn die konservative Therapie die Beschwerden nicht ausreichend zu lindern vermag.

Tipps zur Vorbeugung gegen Rückenschmerzen

Mit ausreichend Bewegung, sportlicher Betätigung, richtigem Sitzen, entspanntem Schlafen und weiteren Maßnahmen kann man Rückenschmerzen im Alter durchaus vorbeugen. Hier die wichtigsten Infos dazu!

  • Rückenschmerzen mit Bewegung vorbeugen
    Bringen Sie Schwung in Ihren Alltag. Im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, die Rückenmuskulatur zu stärken. Schon ein paar Schritte zu Fuß mehr pro Tag kommen der Rückenmuskulatur zu Gute. Auch im Haushalt und Garten können geeignete Geräte und Hilfsmittel helfen, Rücken und Wirbelsäule weniger zu belasten.
  • Rückenmuskulatur gezielt stärken
    Rückenfreundliche Sportarten wie Nordic Walking oder Yoga sind ideal, um die Rückenmuskulatur gezielt aufzubauen. Sie sollten etwa zwei bis drei Mal pro Woche auf dem Programm stehen, dadurch stärkt man den Rücken und hält sich entspannt aufrecht. Im Fitnessstudio helfen Trainer die Übungen richtig auszuführen, und so Fehlbelastungen zu vermeiden.
  • Rückenschule besuchen
    Eine Rückenschule ist besonders sinnvoll, um die richtige Haltung zu erlernen, denn die bequemste Haltung ist oft nicht die beste für den Rücken. Manche Muskeln werden übermäßig beansprucht, andere kaum. In einer Rückenschule wird vermittelt, was dem Rücken guttut und was nicht, inklusive praktischer Übungen und Tipps für den Alltag.
  • Gewicht reduzieren
    Übergewicht schlägt sich auf den Rücken. Vor allem ein dicker Bauch: er zieht den Rücken nach vorne und ein Hohlkreuz entsteht, was Schmerzen im Lendenwirbelbereich nach sich zieht.

Bildquellen:

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Wir informieren Sie mit den neuesten Nachrichten, speziellen Informationen und halten Sie auf dem Laufenden.

BESTE JAHRERegensburg

Kein Magazin mehr bekommen oder unterwegs? Kein Problem!
Lesen Sie unsere aktuelle Ausgabe für Regensburg und Umgebung ganz bequem auf Ihrem Handy, Tablet oder Laptop online!

BESTE JAHRELandshut

Kein Magazin mehr bekommen oder unterwegs? Kein Problem!
Lesen Sie unsere aktuelle Ausgabe für Landshut und Umgebung ganz bequem auf Ihrem Handy, Tablet oder Laptop online!

BESTE JAHRE Magazin