So können Hauseigentümer in Zukunft heizen

Welche Heizungsart ist die richtige?

Mit der Verabschiedung des novellierten Gebäudeenergiegesetzes wurde das Ende fossiler Heizungen eingeleitet. Ein Anteil von 65 Prozent erneuerbarer Energien soll beim Einbau einer neuen Heizung möglichst erreicht werden. Viele Wege führen laut Gesetz zu diesem Ziel – zumindest theoretisch. Hauseigentümer sollten daher prüfen, welche Heizungsart sich für ihr Gebäude eignet, und den Heizungstausch vorausschauend planen.

 

Dämmen lohnt sich – nicht nur für die Wärmepumpe

Zwei Drittel aller Wohngebäude sind vor 1977 gebaut worden und sind nur unzureichend saniert. Mit Dämmmaßnahmen, dem Austausch der Fenster und moderner Lüftung lässt sich der Energieverbrauch teils deutlich senken – nicht nur, wenn man mit einer Wärmepumpe plant. Modernisierung lohnt sich vor allem, wenn das zu sanierende Bauteil sowieso instandgesetzt oder erneuert werden muss.

Wärmepumpen-Heizung mit Photovoltaik mit großem Kostenvorteil

Wärmepumpen werden bereits in jeder zweiten neuen Wohnung als Heizung eingebaut. Auch im Gebäudebestand können sie sinnvoll eingesetzt werden. Berechnungen von co2online, der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft, zeigen, dass die Wärmepumpe einen Kostenvorteil von bis zu 20.000 Euro im Vergleich zu einer neuen Gasheizung hat. Grund dafür sind die geplante hohe Förderung sowie die durch den CO2-Preis deutlich steigenden Betriebskosten einer Gasheizung.

Insbesondere in Kombination mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach lässt sich ein hoher Grad an Autarkie, Unabhängigkeit von den Energiepreisen und ein zusätzlicher Kostenvorteil erreichen.

Auf Wärmeplanung muss nicht gewartet werden

Der Anschluss an ein erneuerbares Fern- oder Nahwärmenetz kann eine Alternative zu einer Wärmepumpenheizung sein. Kommunen haben bis Mitte 2026 beziehungsweise bis Mitte 2028 Zeit, eine Wärmeplanung für ihre Kommune aufzustellen. Darin werden Gebiete definiert, in denen ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz geplant sind.

Die Planung und Errichtung solcher Netze kann aber langwierig sein. Wer heute schon auf erneuerbare Energieträger umstellen will, muss nicht auf die Wärmeplanung warten. Hinzu kommt, dass die Kosten für das Heizen mit Fernwärme oder Wasserstoff deutlich teurer sein können als mit einer Wärmepumpe.

 

Weitere Optionen meist nur in Einzelfällen sinnvoll

Im Gebäudeenergiegesetz werden weitere Optionen beschrieben, mit denen die 65 Prozent erneuerbare Energien erreicht werden können. Diese sind aber meist nur in wenigen Einzelfällen sinnvoll. Stromdirektheizungen, wie zum Beispiel die Infrarotheizung, benötigen viel Strom und lohnen sich nur in sehr effizienten Gebäuden und mit eigener Stromerzeugung. Biomasseheizungen verbrennen Holz. Dabei wird CO2 emittiert. Nur wenn das Holz aus nachhaltiger und lokaler Forstwirtschaft stammt, ist eine Biomasseheizung aus Klimaschutzgründen zu empfehlen.
In allen Fällen sollte zusammen mit einem Energieberater die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten vor Ort geprüft werden. Diese Energieberatung wird mit 80 Prozent der Kosten gefördert. Nach dem Heizungstausch sorgt ein verpflichtender hydraulischer Abgleich dafür, dass die neue Heizung optimal läuft und möglichst viel Energie einspart. Um dies auch langfristig zu gewährleisten, ist ein regelmäßiges Monitoring des Energieverbrauchs zu empfehlen.

Förderung bis zu 70 Prozent geplant

Die geplante Förderung für erneuerbare Heizungen liegt bei maximal 70 Prozent für bis zu 30.000 Euro Investitionskosten. Neben einer Basisförderung von 30 Prozent gibt es sowohl für den vorzeitigen Austausch, als auch für Haushalte mit niedrigem Einkommen zusätzliche Boni.

 

 

 

Bildquellen:

  • heizkosten sparen 2023: djd, daikin-heiztechnik

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