Volkskrankheit Bluthochdruck

Stiller Killer

Bluthochdruck ist weit verbreitet und gilt als eine der gefährlichsten Volkskrankheiten. Trotzdem wird Bluthochdruck bei Betroffenen meist nur zufällig erkannt, denn er macht meist keine Beschwerden. Unspezifische Warnsignale können ein Hinweis auf hohen Blutdruck sein. Wir klären auf, worauf Sie achten sollten!

Was ist eigentlich Blutdruck?

Das ist der Druck, mit dem das Herz das Blut durch die Arterien pumpt. Der Blutdruck ist abhängig von der vom Herzen gepumpten Blutmenge, der Dehnbarkeit der großen Gefäße sowie vom Strömungswiderstand in den kleinen Gefäßen. Blutdruck wird durch zwei Werte, den systolischen und den diastolischen Wert, bestimmt. Der obere Wert (Systole) wird gemessen, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut aus der linken Herzkammer ausstößt. Der untere Wert (Diastole) tritt dann auf, wenn sich das Herz ausdehnt, um sich wieder mit Blut zu füllen. Gemessen werden diese Druckwerte in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).

Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?

Durch einen dauerhaft erhöhten Blutdruck werden Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn, die Nieren und auch die Blutgefäße langfristig geschädigt. Die Folgen eines anhaltenden und unzureichend therapierten Bluthochdruckes sind massiv – es drohen Herzinfarkt, Herzschwäche oder ein Schlaganfall. Dafür reicht schon ein nur leicht erhöhter Blutdruck.

Wie entsteht Bluthochdruck?

Genaue Ursachen sind bis dato noch nicht erforscht. Der Blutdruck wird durch einen komplexen Mechanismus reguliert. Dabei treten biochemische Botenstoffe, Organe, Blutgefäße und das Nervensystem miteinander in Wechselwirkung. Zahlreiche Studien belegen aber, dass bestimmte Faktoren Bluthochdruck begünstigen. Dazu tragen in erster Linie die Erbanlagen und der persönliche Lebensstil bei. Es sind vor allem vier Faktoren, die zu Bluthochdruck führen: zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht und Stress.

Ab welchem Wert ist der Blutdruck zu hoch?

Ein Blutdruck von 120 / 80 mm Hg ist normal. Niedrigere Werte sind optimal. Auch Werte zwischen 120 / 80 mm Hg und 129 / 84 mm Hg sind normal. Liegt ein Blutdruck zwischen 130 / 85 mm Hg und 139 / 89 mm Hg, so gilt das als „hoch normal“. Das heißt, er ist zwar ein wenig zu hoch, aber noch normal.

Erst ab einem Wert von 140 / 90 mm Hg und höher spricht ein Arzt von Hypertonie. Blutdruckwerte zwischen 140 / 90 mm Hg und 159 / 99 mm Hg werden als leichte Hypertonie bezeichnet. Ein Blutdruck zwischen 160 / 100 mm Hg und 179 / 109 mm Hg ist mittelschwer. Noch höhere Werte werden als schwere Hypertonie eingeordnet.

Andere Werte finden sich bei der so genannten isolierten systolischen Hypertonie. Bei dieser Form des Bluthochdrucks liegt der obere Blutdruck bei 140 mm Hg und höher, während der untere niedriger als 90 mm Hg ist. Isolierte systolische Hypertonie kommt vor allem bei älteren Menschen vor.

 

Einteilung des Blutdrucks im Erwachsenenalter

Systolische Werte in mmHg Diastolische Werte in mmHg

  • Optimal unter 120 unter 80
  • Normal unter 130 unter 85
  • Übergangsstadium 130 bis 139 85 bis 89
  • Bluthochdruck ab 140 ab 90
Happy general practitioner measuring blood pressure of mature man while being in a home visit.

Woran erkennen Betroffene Bluthochdruck?

Bei zu hohem Blutdruck treten zunächst kaum Beschwerden auf – eher das Gegenteil ist der Fall. Viele Menschen mit Bluthochdruck fühlen sich ausgesprochen rege und fit, deshalb sind sie überrascht, wenn der Arzt feststellt, dass mit ihrem Blutdruck etwas nicht stimmt. Sofern Symptome überhaupt wahrzunehmen sind, sind diese eher unspezifisch, wie Kopfschmerzen oder Schwindel, und geben so keinen Hinweis auf die eigentliche Ursache.

Zu den möglichen Beschwerden gehören:
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Nasenbluten
  • Brustschmerzen
  • Kurzatmigkeit
  • Sehbehinderung
  • Nervosität
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwäche

 

Wer ist besonders von Bluthochdruck betroffen?

Bluthochdruck kann jeden treffen. Faktoren wir Übergewicht, extreme Stresssituationen und Bewegungsmangel sind häufige Auslöser von Bluthochdruck. Auch Menschen, deren Essgewohnheiten mit erhöhtem Salzkonsum einhergehen, sind besonders gefährdet.

Häufig betroffen sind aber auch Männer und Frauen in der zweiten Lebenshälfte. Anzeichen für eine mögliche Hypertonie, wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität, Konzentrationsschwäche und nachlassende Leistungsfähigkeit werden jedoch vorschnell auf eine hormonelle Umstellung geschoben und so bleibt auch hier die mögliche Ursache, der Bluthochdruck, oft unbemerkt. Deshalb sollte man sich bei neu aufgetretenen Symptomen immer vom Arzt untersuchen lassen.

Fazit: Ab Mitte Dreißig sollte man den Blutdruck mindestens ein- bis zweimal im Jahr kontrollieren – unabhängig davon, ob man sich wohlfühlt oder nicht.

 

Mit Fasten den Blutdruck senken

Fasten bedeutet, vorübergehend keine feste Nahrung zu sich zu nehme. Experten/innen sind überzeugt, dass Fasten gegenBluthochdruck wirkt, das belegt auch eine Studie aus dem März 2021 des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin (MDC) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Demnach war bei vielen Fastenden am zweiten oder dritten Tage eines fünftägigen Fasten ein blutdrucksenkender Effekt zu beobachten. Der Grund: Fasten reinigt nicht nur unsere Zellen, sondern beeinflusst auch die Tätigkeit des Mikrobioms – also die Millionen von Bakterien, die den Darm besiedeln. Sie haben nach dem Fasten aus den Nahrungsfasern viel mehr kurzkettige Fettsäuren produziert als vorher. Diese kurzkettigen Fettsäuren sind maßgeblich daran beteiligt, Entzündungen zu hemmen und den Blutdruck zu senken. Fasten ist also eine gutes Werkzeug für das Mikrobiom im Darm. Die Wirkung hält allerdings nicht unendlich – nach sechs bis zwölf Monaten sollte man das Mikrobiom durch erneutes Fasten wieder anregen. Auch wenn der Blutdruck wieder ansteigt, ist das ein Signal, wieder zu fasten.

Bildquellen:

  • bluthochdruck: Hochdruckliga, Dt. Herzstiftung, freepik

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